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Migraine

Die biologischen Faktoren, die Migräne beeinflussen

Migräne

Migräne ist eine schwächende und schmerzhafte neurologische Erkrankung¹. Sie ist durch wiederkehrende, mittelschwere bis schwere pulsierende Kopfschmerzen gekennzeichnet, die typischerweise durch körperliche Aktivität verschlimmert werden und von Übelkeit und/oder Photophobie (Lichtempfindlichkeit) und Phonophobie (Geräuschempfindlichkeit) begleitet werden².

 

Aus episodischer Migräne (4 bis 15 Kopfschmerztage pro Monat) kann eine chronische Migräne (15 oder mehr Tage pro Monat) werden². Studien haben gezeigt, dass Menschen mit chronischer Migräne im Vergleich zu Menschen mit episodischer Migräne eine höhere individuelle und gesellschaftliche Belastung aufweisen und ihre Lebensqualität stärker beeinträchtigt ist³.

 

Auch die häufige Einnahme akuter oder symptomatischer Medikamente gegen Migräne kann bei Menschen, die bereits an einer Migräneerkrankung leiden, zu einer Zunahme der Migräneanfälle oder zur Verschlimmerung bestehender Anfälle führen⁴.

Genetik

Migräne hat eine große genetische Komponente. Bestimmte Gene können Menschen empfindlicher gegenüber Veränderungen in ihrer Umgebung und anderen Auslösern machen, die einen Anfall auslösen können⁵.

Schätzungsweise sind bis zu 60 % der Ursachen für Migräne genetisch bedingt⁵.

Biologisches Geschlecht

Obwohl Migräne sowohl Männer als auch Frauen betreffen kann, ist die Wahrscheinlichkeit, dass
Frauen darunter leiden, bis zu dreimal höher als bei Männern⁶.

 

Migräne betrifft Frauen auch anders⁷

 

  • Längere Anfallsdauer bei Frauen als bei Männern⁷
  • Mehr Komorbiditäten bei Frauen als bei Männern (durchschnittlich 11 bei Frauen und 5 bei Männern) und mehr psychiatrische Komorbiditäten (z. B. Angstzustände und Depressionen)⁷
  • Im Allgemeinen treten die typischen Symptome einer Migräne (z. B. Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit) bei Frauen häufiger auf als bei Männern⁷.

Obwohl allgemein Einigkeit darüber besteht, dass Migräne bei Männern und Frauen unterschiedlich verläuft, ist der Grund dafür noch immer nicht vollständig geklärt⁸.

 

  • Biologische Faktoren – Hormonschwankungen können sich auf Teile des Gehirns auswirken, die an der Entstehung von Migräne beteiligt sind⁸. Sie können auch die Produktion des Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) steigern, ein Protein, das an der Schmerzübertragung beteiligt ist⁸.
 
  • Gehirnstruktur und -funktion – geschlechtsspezifische Unterschiede in der Gehirnfunktion und -struktur können ebenfalls eine Rolle spielen. Frauen haben eine größere Anzahl unregelmäßiger Gehirnverbindungen und eine geringere Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Funktionsverlust bestimmter Gehirnnetzwerke⁸.

Migräne und Hormone

Etwa 60 % der
Frauen mit Migräne bemerken eine erhöhte Zahl von Anfällen im Zusammenhang mit
ihrem Menstruationszyklus⁷. 

Im Gegensatz dazu deuten Studienergebnisse darauf hin, dass bis zu 80 % der Frauen, die unter Migräne ohne sensorische Erkrankungen* leiden, während der Schwangerschaft eine Besserung der Migräne erfahren, insbesondere während des zweiten und dritten Trimesters⁷.

Alter

  • Migräne beginnt oft in der Kindheit – in der Pubertät – mit einigen wenigen Anfällen pro Jahr⁹.
  • Zwischen dem 22. und 55. Lebensjahr kann sie sich zu chronischer Migräne  (definiert als mindestens 15 Tage mit Kopfschmerzen pro Monat) entwickeln¹⁰.
  • Ab einem Alter von etwa 55 Jahren werden die Anfälle tendenziell seltener, milder oder verschwinden ganz¹¹. 
  • Hormone als Auslöser erreichen bei Frauen im Alter von 30 bis 49 Jahren ihren Höhepunkt¹¹.

Komorbide Erkrankungen, Lebensstilfaktoren und Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch (MoH)

  • Übergewicht, Depressionen und SchlafErkrankungen gelten allesamt als Risikofaktoren für die Verschlimmerung von Migräne¹²⁻¹³.
  • Lebensstilfaktoren wie übermäßiger Koffeinkonsum, stressige Lebensumstände und geringe körperliche Aktivität können ebenfalls zum Fortschreiten der Krankheit von episodischer zu chronischer Migräne beitragen¹²⁻¹⁵.
  • Das Ziel von Gesundheitsfachkräften ist es, nicht nur aktuelle Schmerzen und Behinderungen zu lindern, sondern auch das Fortschreiten der Migräne zu verhindern.
  • Die Verringerung der Anfallshäufigkeit, die Vermeidung einer Medikamentenüberdosierung, der angemessene Einsatz von vorbeugenden Medikamenten und Verhaltenstherapien sowie die Förderung eines gesunden Lebensstils können allesamt nützliche Instrumente im Kampf gegen Migräne sein¹².

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* Migräne kann mit oder ohne „Aura“ auftreten. Als „Aura“ werden sensorische Erkrankungen bezeichnet, die kurz vor einem Migräneanfall auftreten. Diese Erkrankungen reichen vom Sehen von Funken, hellen Punkten und Zickzacklinien bis hin zu einem Kribbeln auf einer Körperseite oder der Unfähigkeit, deutlich zu sprechen¹⁶.

1. The Migraine Trust. What is migraine? 2020. Available at: https://migrainetrust.org/understand-migraine/what-is-migraine/#page-section-1. Last accessed: February 2022.

2. Headache Classification Committee ofthe International Headache Society (IHS). The International Classification of Headache Disorders, 3rd Edition. Cephalalgia. 2018;38(1):1–211.

3. Katsarava Z, et al. Defining the Differences Between Episodic Migraineand Chronic Migraine. Curr Pain Headache Rep. 2012;16(1):86–92.

4. The International Classification of Headache Disorders (ICHD-3). Available at: https://ichd-3.org/8- headache-attributed-to-a-substance-or-itswithdrawal/8-2-medication-overuse-headache-moh/. Last accessed: February 2022.

5. The Migraine Trust. Genetics and migraine. Available at: https:// migrainetrust.org/understand-migraine/genetics-and-migraine/. Last accessed: February 2022.

6. Vetvik K and MacGregor E. Sex differences in the epidemiology, clinical features, and pathophysiology of migraine. Lancet Neurol. 2017;16(1):76–87.

7. Allais G, et al. Gender-relateddifferences in migraine. Neurol Sci. 2020;41(Suppl 2):429–436.

8. Al-Hassany L, et al. Giving Researchers a Headache – Sex and Gender Differences in Migraine. Front Neurol. 2020;11:549038.

9. National MigraineCentre. Migraine in pregnancy. Available at: https://www.nationalmigrainecentre.org.uk/migraine-and-headaches/migraine-and-headachefactsheets/migraine-in-pregnancy/. Last accessed: February 2022.

10. AmericanMigraine Foundation. Understanding migraine with aura. Available at: https://americanmigrainefoundation.org/resource-library/ understanding-migraine-aura/. Last accessed: February 2022.

11. Human HealthProject. Do Migraines Decrease As We Age? Available at: https://humanhealthproject.org/do-migraines-decrease-as-weage/. Last accessed: February 2022.

12. Bigal M and Lipton R. Modifiable Risk Factors for MigraineProgression. Headache. 2006;46(9):1334–1343.

13. Buse D, et al. Migraine Progression: A Systematic Review. Headache. 2019;59(3):306–338.

14. Lippi G, et al. Physical exercise and migraine: for or against? Ann TranslMed. 2018;6(10):181.

15. Diener HC, et al. Medication-overuse headache: risk factors, pathophysiology and management. Nat Rev Neurol. 2016;12(10):575–583.

16. Migraine Ireland. Migraine and Women. Available at: https://migraine.ie/migraineand-women/. Last accessed: February 2022.

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