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Alkoholabhängigkeit

Alkoholabhängigkeit verstehen

Eine Alkoholabhängigkeit besteht, wenn Alkohol übermäßig und unkontrolliert konsumiert wird und dieser Konsum die Fähigkeit beeinträchtigt, den normalen Alltag zu gestalten. Alkoholabhängigkeit kann schwere gesundheitliche Folgen haben.

Übersicht über Alkoholabhängigkeit 

 

Menschen, die an Alkoholabhängigkeit leiden, konsumieren Alkohol in so großen Mengen, dass sich dies auf ihr Verhalten auswirkt und ihre Gesundheit stark beeinträchtigen kann.1 Die Betroffenen sind sich der schädlichen Wirkung zumeist bewusst, schaffen es jedoch kaum, ihren Konsum einzuschränken.1



Die wissenschaftliche Forschung geht davon aus, dass sich das Gehirn verändert, wenn es über eine lange Zeit Alkohol ausgesetzt ist. Dabei sind vor allem Schaltkreise betroffen, die an der Belohnung, der Motivation, dem Gedächtnis und der Selbstkontrolle beteiligt sind, wodurch der Drang nach weiterem Alkoholkonsum erhöht wird.2 Alkoholabhängige können die angenehmen Auswirkungen des Alkoholkonsums nicht mehr wahrnehmen, verspüren aber dennoch ein starkes Verlangen nach Alkohol3  Die Betroffenen trinken daher eher, um die mit dem Alkoholentzug verbundenen Beschwerden zu vermeiden („negative Verstärkung“), als um Freude zu empfinden („positive Verstärkung“).3

 

 

Fakten über Alkoholabhängigkeit

Eine Alkoholabhängigkeit besteht, wenn Alkohol übermäßig und unkontrolliert konsumiert wird und dieser Konsum die Fähigkeit beeinträchtigt, den normalen Alltag zu gestalten. Alkoholabhängigkeit kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Die Krankheit stellt eine erhebliche Belastung für Angehörige, das Gesundheitssystem und die Gesellschaft als Ganzes dar.

Alkoholabhängige wollen in der Regel ihren Alkoholkonsum reduzieren, schaffen dies aber aufgrund von Verlangen und Entzugserscheinungen, wie z. B. Übelkeit oder Angst, meist nicht.3

 

Symptome

 

Das wichtigste Anzeichen für eine Alkoholabhängigkeit ist, dass große Mengen Alkohol über einen längeren Zeitraum als geplant getrunken werden und dass das einen erheblichen Einfluss auf die Fähigkeit hat, dem normalen Alltag nachzugehen.1 Alkoholkranke Menschen wollen in der Regel ihren Alkoholkonsum reduzieren, können dies aber aufgrund von starkem Verlangen und Entzugserscheinungen, wie z. B. Übelkeit oder Angst, nicht tun.1

 

Der Alkoholkonsum kann dazu führen, dass häuslichen Pflichten wie Kinderbetreuung oder Hausarbeit vernachlässigt werden und die Betroffenen am Arbeitsplatz fehlen.1 Sie trinken auch dann weiterhin Alkohol, wenn sie sich selbst oder andere damit in Gefahr bringen, z. B. durch Autofahren oder das Bedienen von Maschinen unter Alkoholeinfluss.1

 

Zu den körperlichen Symptomen der Alkoholabhängigkeit gehören Zittern, unsicherer Gang und Schlafschwierigkeiten.1 Schwere Formen der Alkoholabhängigkeit können die Wahrscheinlichkeit von Selbstmordgedanken und -versuchen erhöhen.1

107 Millionen

Menschen weltweit leiden an Alkoholabhängigkeit.1

26 Jahre

ist das durchschnittliche Alter des Krankheitsbeginns.2

Die Folgen der Krankheit

Weltweit leiden etwa 107 Millionen Menschen an Alkoholabhängigkeit.4 Der Alkoholkonsum variiert je nach religiöser und kultureller Einstellung und ist in Ländern mit hohem Einkommen tendenziell höher.5 Alkoholabhängigkeit entwickelt sich in der Regel im Alter zwischen Anfang 20 und Ende 30, obwohl die Betroffenen meist ab der Mitte des Teenageralters anfangen, übermäßig zu trinken1,6 Die Wahrscheinlichkeit, an Alkoholabhängigkeit zu erkranken, ist bei Männern doppelt so hoch wie bei Frauen.6

 

Alkoholkonsum kann ein Auslöser für mehr als 200 andere Krankheiten und Verletzungen darstellen, darunter finden sich psychische Störungen und Verhaltensstörungen, Leberzirrhose, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.7 Eine multinationale Umfrage ergab, dass 77 % der Betroffenen mindestens eine zusätzliche Erkrankung aufwiesen.8

 

Der Alkoholkonsum ist weltweit der siebtgrößte Risikofaktor für einen frühzeitigen Tod und Invalidität, der 2,2 % aller Todesfälle bei Frauen und 6,8 % aller Todesfälle bei Männern verursacht.5 Unter den 15- bis 49-Jährigen ist der Alkoholkonsum der wichtigste Risikofaktor für einen frühzeitigen Tod, der für 3,8 % der Todesfälle bei Frauen und 12,2 % der Todesfälle bei Männern verantwortlich ist.5 Viele dieser Todesfälle sind auf Verletzungen im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen oder auf Gewalt zurückzuführen.7

 

Eine weltweite Umfrage der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ergab, dass Alkoholabhängige aufgrund ihrer Erkrankung durchschnittlich 2 zusätzliche Tage pro Jahr bei der Arbeit oder Freizeitaktivitäten fehlen.9 Die Krankheit beeinträchtigt die psychische Gesundheit, die emotionale Gesundheit und die Beziehungen zum Partner, der Familie und Kollegen.6

 

Fakten über Alkoholabhängigkeit

Alkoholkonsum ist weltweit der siebthäufigste Risikofaktor für frühen Tod und Behinderung.4

Bei Personen im Alter von 15-49 Jahren sind 3,8 % der Todesfälle bei Frauen und 12,2 % der Todesfälle bei Männern auf Alkohol zurückzuführen.4

Menschen, die sich Sorgen machen, dass sie - oder ihre Angehörigen - Symptome einer Alkoholabhängigkeit aufweisen, sollten ihren Arzt um Hilfe und Rat bitten.

Diagnose und Behandlung

 

Der Arzt wird im Rahmen eines Diagnosegesprächs die Trinkgewohnheiten und den Umgang mit Alkohol erfragen und eine körperliche Untersuchung vornehmen.1

 

Ein wichtiger Teil der Behandlung der Alkoholabhängigkeit besteht darin, ein klares Behandlungsziel festzulegen. Dies kann sowohl aus einer Abstinenz als auch aus der Reduktion des Alkoholkonsums bestehen. Obwohl Abstinenz aus gesundheitlicher Sicht anzuraten ist, sind viele Betroffene nicht bereit oder nicht in der Lage, mit dem Trinken ganz aufzuhören. Die alternative Option, den Alkoholkonsum zu reduzieren, kann die Probleme, die mit dem übermäßigen Alkoholkonsum verbunden sind, ebenfalls reduzieren.10

 

Von allen psychischen Störungen weist die Alkoholabhängigkeit das größte Behandlungsdefizit auf, d.h. bei keiner anderen psychischen Krankheit erhalten so wenig Patienten eine Therapie. Nur einer von fünf Betroffenen begibt sich in Behandlung.6,11 Viele Betroffene suchen keine Hilfe, weil sie Angst vor einer Stigmatisierung haben.12 Selbsthilfegruppen leisten ein wichtige Beitrag zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit, sowohl für die Betroffenen als auch für deren Angehörige. Von denjenigen, die sich behandeln lassen, können viele langfristig von ihrer Sucht los kommen.13

  1. American Psychiatric Association. Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders. 5th ed. Arlington, VA: American Psychiatric Association; 2013.
  2. Volkow ND, Fowler JS, Wang GJ. The addicted human brain viewed in the light of imaging studies: brain circuits and treatment strategies. Neuropharmacology. 2004;47(Suppl 1):3–13.
  3. Gilpin NW, Koob GF. Neurobiology of alcohol dependence. Alcohol Res Health. 2008;31(3):185–195.
  4. GBD 2017 Disease and Injury Incidence and Prevalence Collaborators. Global, regional, and national incidence, prevalence, and years lived with disability for 354 diseases and injuries for 195 countries and territories, 1990–2017: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. Lancet. 2018;392(10159):1789–1858.
  5. GBD 2016 Alcohol Collaborators. Alcohol use and burden for 195 countries and territories, 1990–2016: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2016. Lancet. 2018;392(10152):1015–1035.
  6. Grant BF, Goldstein RB, Saha TD, Chou SP, Jung J, Zhang H, et al. Epidemiology of DSM-5 alcohol use disorder: results from the National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions III. JAMA Psychiatry. 2015;72(8):757–766.
  7. World Health Organization. Alcohol fact sheet. 2018. Available from: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/alcohol [accessed 26 September 2019].
  8. Odlaug BL, Gual A, DeCourcy J, Perry R, Pike J, Heron L, Rehm J. Alcohol dependence, co-occurring conditions and attributable burden. Alcohol Alcohol. 2016;51(2):201–209.
  9. Alonso J, Petukhova M, Vilagut G, Chatterji S, Heeringa S, Üstün TB, et al. Days out of role due to common physical and mental conditions: results from the WHO World Mental Health surveys. Mol Psychiatry. 2011;16(12):1234–1246.
  10. Ambrogne JA. Reduced-risk drinking as a treatment goal: what clinicians need to know. J Subst Abuse Treat. 2002;22(1):45–53.
  11. Kohn R, Saxena S, Levav I, Saraceno B. The treatment gap in mental health care. Bull World Health Organ. 2004;82(11):858–866.
  12. Keyes KM, Hatzenbuehler ML, McLaughlin KA, Link B, Olfson M, Grant BF, Hasin D. Stigma and treatment for alcohol disorders in the United States. Am J Epidemiol. 2010;172(12):1364–1372.
  13. Dawson DA, Grant BF, Stinson FS, Chou PS, Huang B, Ruan WJ. Recovery from DSM-IV alcohol dependence: United States, 2001–2002. Addiction. 2005;100(3):281–292.

  1. GBD 2017 Disease and Injury Incidence and Prevalence Collaborators. Global, regional, and national incidence, prevalence, and years lived with disability for 354 diseases and injuries for 195 countries and territories, 1990–2017: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2017. Lancet. 2018;392(10159):1789–1858.
  2. Grant BF, Goldstein RB, Saha TD, Chou SP, Jung J, Zhang H, et al. Epidemiology of DSM-5 alcohol use disorder: results from the National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions III. JAMA Psychiatry. 2015;72(8):757–766.
  3. American Psychiatric Association. Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders. 5th ed. Arlington, VA: American Psychiatric Association; 2013.
  4. GBD 2016 Alcohol Collaborators. Alcohol use and burden for 195 countries and territories, 1990–2016: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2016. Lancet. 2018;392(10152):1015-1035.

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