Migräne wird anhand der persönlichen medizinischen Vorgeschichte diagnostiziert. Dabei wird erhoben, wie häufig die Schmerzen auftreten, ob der Schmerz mittelschwer bis schwer ist, „pulsiert“ und nur auf einer Seite des Kopfes auftritt, ob Kopfschmerz-Trigger bekannt sind und ob andere körperliche Symptome auftreten.3 Oft wird empfohlen, ein Kopfschmerz-Tagebuch zu führen, um die richtige Diagnose zu erleichtern.3
Veränderungen des Lebensstils, die z.B. regelmäßige Mahlzeiten und Schlaf fördern, können hilfreich sein, um Auslöser zu vermeiden und die Häufigkeit von Migräneattacken zu verringern.3 Wenn sich eine Migräneattacke ankündigt bzw. bereits da ist, können Medikamente die Schwere der Attacke lindern. Die Einnahme von Medikamenten kann aber nicht nur im akuten Fall helfen, eine kontinuierliche Therapie kann auch prophylaktisch wirken und die Wahrscheinlichkeit neuer Migräneattacken verringern. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sich die Betroffenen in ärztliche Behandlung begeben.3,9 Doch nur 40% aller Menschen, die unter Migräne leiden, suchen einen Arzt auf und nur 60% behandeln ihre Migräne in irgendeiner Form – so die Ergebnisse einer 30 Jahre angelegten Langzeit-Studie.10
Das richtige medizinische Management der Migräne ist auch deshalb so wichtig, da der übermäßige Gebrauch von Schmerzmitteln, einen bestehenden Kopfschmerz verschlimmern kann. Dies wird als „Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch“ bezeichnet.1